Im bayrischen Eitting werden künftig hochwertigste Kunststoffarten für
den Recyclingprozess sortiert
Eitting, 19. Januar 2022.
Der Umweltdienstleister PreZero, ein Unternehmen der Schwarz Gruppe,
hat am 12. Januar planmäßig Europas modernste Sortieranlagen für Leichtverpackungen im
bayrischen Eitting in Betrieb genommen. Nach knapp einjähriger Bauzeit werden jährlich bis zu
120.000 Tonnen Leichtverpackungen aus dem gelben Sack für die Wiederverwertung vor den Toren
Münchens aufbereitet.
Die Anlage mit einem Investitionsvolumen in Höhe von rund 40 Millionen Euro bietet 50 krisensichere
Arbeitsplätze und wurde im Rahmen einer strategischen Partnerschaft auf dem Gelände der lokalen
Wurzer-Gruppe errichtet. Die Anlage kann zukünftig an 365 Tagen rund um die Uhr im Betrieb sein.
Im Sortierprozess kommt modernste Technik zum Einsatz: Sogenannte Black Scans identifizieren
schwarze Kunststoffe, die in herkömmlichen Anlagen schlecht sortiert werden können. Außerdem
unterstützen Sortierroboter der neuesten Generation die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der
Qualitätskontrolle und der Nachsortierung. Auf Basis künstlicher Intelligenz wird die vollautomatische
Sortieranlage sämtliche durch den Gesetzgeber vorgeschriebenen Sortierquoten im Rahmen des 2019
erlassenen Verpackungsgesetzes übertreffen.
Das gesammelte Verpackungsmaterial wird in insgesamt 18 verschiedene Fraktionen sortiert. Darunter
fallen die Kunststoffarten, Polypropylen, Polyethylenterephthalat (PET), Polyethylen und Polystyrol.
Anders als in anderen Anlagen können die jeweiligen Fraktionen zusätzlich nach Farben sortiert
werden. Durch den Einsatz modernster Erkennungstechnologie und innovativer Trenneinheiten kann
auf eine manuelle Sortierung weitestgehend verzichtet werden.
Carsten Dülfer, Sprecher der Geschäftsführung PreZero Deutschland: „Mit der Inbetriebnahme der
Anlage in Eitting ergänzen wir unser bestehendes Netz hochleistungsfähiger LVP-Sortierungen nicht
nur räumlich, sondern auch in quantitativer Hinsicht. Mit einer Gesamtjahreskapazität aller unserer
Anlagen in Deutschland von etwa 600.000 Tonnen etablieren wir uns in diesem Marktsegment in der
absoluten Spitzengruppe.“
Die Inbetriebnahme der neuen Anlage ist dabei ein weiterer, wichtiger Baustein für die Sortierung von
Wertstoffen, um daraus neue Produkte herzustellen. Christian Kampmann, Leiter Business Unit
Sorting: „Im Hinblick auf unsere internationalen Strukturen schließen wir mit dem Standort in Eitting
eine geographische Lücke. Vor allem unsere Recyclinganlagen in Österreich und Italien sind logistisch
sehr gut zu erreichen. Sie können künftig auf sortenrein aufbereitetes Material zurückgreifen und
dieses für die nachfolgenden Produktionsprozesse verwenden.“