Heilbronn, 31. Juli 2024. Die Unternehmen der Schwarz Gruppe reduzieren auch dort den Einsatz von Neuplastik, wo es die Kunden gar nicht bemerken. Zukünftig bestehen die Einkaufskörbe, die sogenannten Roll- sowie Handkörbe, der beiden Handelssparten Lidl und Kaufland nicht mehr aus Neukunststoff, sondern aus wieder aufbereitetem Post-Consumer-Rezyklat der Umweltsparte PreZero. Damit wird folgendes Szenario möglich: Ein Produkt wird bei Lidl oder Kaufland gekauft, zuhause verbraucht, die Kunststoffverpackung im gelben Sack oder der gelben Tonne entsorgt – und der Kunde begegnet dem darin enthaltenen Kunststoff beim nächsten Besuch der Filialen gereinigt und gepresst in Form eines Hand- oder Rollkorbs wieder.
Die beiden Handelssparten Lidl und Kaufland denken ihre Roll- und Handkörbe neu: In Zukunft bestehen Handkörbe aus 75 Prozent, Rollkörbe aus 80 Prozent und die XXL-Rollkörbe aus 87 Prozent Rezyklat. Der Austausch der bestehenden Einkaufskörbe erfolgt sukzessive, um Restbestände von intakten Körben so lange wie möglich zu verwenden und damit den Ressourcenverbrauch zu minimieren. Anschließend werden die neuen Modelle in alle Länder ausgeliefert, in denen Lidl und Kaufland vertreten sind. Lidl und Kaufland haben den Handkorb bereits umgestellt. Die Umstellung der Rollkörbe erfolgt dann im Laufe des Julis. Länderübergreifend werden bei beiden Handelssparten durch die Hand- und Rollkörbe aus Rezyklat voraussichtlich 390,62 Tonnen Neukunststoff pro Jahr eingespart. Dadurch lässt sich eine geschätzte Einsparung von 697,53 Tonnen CO₂ pro Jahr erzielen. Das entspricht dem CO₂-Ausstoß von 1.395 Flugreisen von Frankfurt nach Mallorca (Hin- und Rückflug).
Bei dem verwendeten Rezyklat handelt es sich um Post-Consumer-Rezyklat. Dieses wird aus gebrauchten Verpackungen aus dem gelben Sack beziehungsweise der gelben Tonne von privaten, überwiegend deutschen Haushalten hergestellt. Der Plastikabfall wird hierfür durch PreZero gesammelt, gereinigt und zu Regranulat verarbeitet. Daraus entstehen neue, qualitativ hochwertige und gleichzeitig umweltfreundlichere Produkte. Der gesamte Recycling- und Herstellungsprozess wird in Europa umgesetzt und ist durch die kurzen Transportwege besonders nachhaltig. Die Koordination zwischen PreZero und den Handelssparten verantwortet die Schwarz Beschaffung. Sie ist zentraler Dienstleister für die Beschaffung der Unternehmen der Schwarz Gruppe weltweit.
Neben den Einkaufskörben wird in den Lidl- sowie Kaufland-Filialen auch ein Rammschutz aus 99 Prozent Rezyklat eingesetzt, der die Wände vor kräftigen Stößen durch Einkaufswägen schützt. Mit der Umstellung auf den Rezyklat-Rammschutz von PreZero sparen Lidl und Kaufland länderübergreifend 409,70 Tonnen Neukunststoff und 725,17 Tonnen CO₂ im Jahr 2023 ein.
Bei Lidl kommen zudem recycelte Kunststofffolien in den Dächern zum Einsatz. Dafür werden PCR-Folienabfälle aus Lidl-Filialen und -Logistikzentren gesammelt, in einer Recyclinganlage in Oberösterreich aufbereitet und anschließend zu Dachbahnen verarbeitet. Diese werden wiederum länderübergreifend für die Abdichtung auf Lidl-Immobilien eingesetzt. Die Dachbahnen bestehen zu 60 Prozent aus Rezyklat und sparten damit im Jahr 2023 153,95 Tonnen Neukunststoff und 255,56 Tonnen CO₂ im Jahr 2023 ein.
Rohstoffe bewusst einsetzen, wertvolle Ressourcen schützen und aktiv gegen den Klimawandel vorgehen – das treibt die Unternehmen der Schwarz Gruppe an. Die gemeinsam erarbeitete Plastikstrategie „REset Plastic“ der Unternehmen der Schwarz Gruppe umfasst Maßnahmen zur Plastikreduzierung ebenso wie Aktivitäten zugunsten der Kreislaufwirtschaft. Gruppenweit wird der Einsatz von Neuplastik reduziert, auf Rezyklat umgestellt und eine bestmögliche Recyclingfähigkeit angestrebt. Denn die Abfälle von heute sind für uns Wertstoffe von morgen: So tragen die Unternehmen der Schwarz Gruppe zu aktivem Klimaschutz und der Ressourcenschonung bei.
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