Von Metriken zu Meilensteinen
Zukunftsfähiges Verpackungsdesign mit PreZero SPOT
Mit der Einführung der Verpackungsverordnung PPWR (Packaging and Packaging Waste Regulation) und den dazugehörigen Richtlinien setzt die EU neue Standards für nachhaltige Verpackungen – von höheren Recyclingquoten bis hin zu strengeren Kennzeichnungsvorgaben. Diese Vorschriften stellen viele Unternehmen, die Produkte auf mehreren Märkten vertreiben, vor erhebliche Herausforderungen, insbesondere in der EU, wo jedes Land über eine eigene Recyclinginfrastruktur und spezifische Normen verfügt. Dadurch ist es herausfordernd, Verpackungslösungen zu entwickeln, die die Anforderungen aller Länder erfüllen.
Im Rahmen meiner Tätigkeit bei PreZero habe ich festgestellt, dass die meisten Unternehmen nicht für jedes Land, in dem sie tätig sind, individuelle Verpackungen entwerfen, da dies weder praktisch noch kosteneffizient ist. Vielmehr benötigen sie einen rationalisierten und standardisierten Ansatz zur Entwicklung von Verpackungslösungen, die sie in verschiedenen Regionen effizient einsetzen können.
Alexander Reitz
Sustainable Packaging Expert,
PreZero International
Grenzüberschreitende Recyclingfähigkeit
Die Recyclingfähigkeit von Verpackungen ist ein zentraler Bestandteil der Umweltstrategien von Unternehmen. Doch bei diesem Thema geht es um mehr als nur die Wahl umweltfreundlicher Materialien.
Zunächst einmal gilt es, die regulatorischen Auflagen zu erfüllen. Gemäß der künftigen EU-Verpackungsverordnung muss jede Verpackung bis 2030 mindestens zu 70 % recycelbar sein. Wer also weiterhin auf dem europäischen Markt tätig sein möchte, muss diese Vorgabe einhalten.
Des Weiteren verfügt jedes Land über eigene Recyclingstandards wie die ZSVR-Mindestanforderungen in Deutschland, CONAI in Italien oder COTREP in Frankreich. Was als recyclingfähig gilt, wird von Land zu Land unterschiedlich bewertet. Gerade Unternehmen, die in mehreren Ländern aufgestellt sind, haben damit zu kämpfen, dass es keinen einheitlichen Standard zur Recyclingfähigkeit gibt.
Hinzu kommen die unterschiedlichen Sammel-, Sortier- und Recyclingkapazitäten, die verschiedenen Ansätze zur Trennbarkeit von Verpackungskomponenten und potenzielle Materialinkompatibilitäten. Eine zunächst scheinbar einfache Bewertung des Verpackungsdesigns wird so zu einer komplexen Aufgabe. Daher ist ein detaillierter, marktspezifischer Ansatz erforderlich, der es Unternehmen ermöglicht, verschiedene Standards kosteneffektiv und effizient zu erfüllen.
Nicht nur die Vorschriften werden zunehmend komplexer, auch die Verbraucher werden immer anspruchsvoller und konsumieren achtsamer. Fast zwei Drittel der Verbraucher sagen, sie legen Wert auf nachhaltige Verpackungen und kaufen entsprechend ein: Laut einer aktuellen Meta-Analyse behaupten 62 % der Verbraucher bereits aufgrund nicht-nachhaltiger Verpackungen die Marke gewechselt zu haben. 70 % wären sogar bereit, für mehr Umweltfreundlichkeit auch mehr zu bezahlen – einige davon sogar über 10 %.
Für Unternehmen bedeutet das, dass sie nicht nur die Recyclingfähigkeit der Verpackung optimieren, sondern dies auch ausreichend kommunizieren müssen.
Die neuen Vorschriften sowie die Einführung moderner Technologien und innovativer Materialien erfordern von Unternehmen eine hohe Flexibilität. Sie müssen ihre Verpackungsstrategien anpassen können, um den aktuellen Vorschriften jederzeit gerecht zu werden und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Das vollständige Bild mit Ökobilanzen
Auch die Ökobilanz von Verpackungen gilt es im Auge zu behalten. Dabei handelt es sich um eine umfassende Bewertung der Umweltauswirkungen von Verpackungen, von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung. Die Ökobilanz liefert Einblicke, die über reine Kennzahlen wie Recyclingfähigkeit oder Materialart hinausgehen. Sie ermöglicht eine fundierte Entscheidungsfindung unter Berücksichtigung komplexer Nachhaltigkeitsinteressen.
Zudem spielt die Ökobilanz eine entscheidende Rolle bei der Messung und dem Umgang mit CO2-Emissionen, die während des gesamten Lebenszyklus eines Verpackungsprodukts entstehen. Mit den daraus gewonnenen Daten lassen sich Möglichkeiten zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks ermitteln und folglich ein direkter Beitrag zur Dekarbonisierungsstrategie leisten. Gerade für die langfristige strategische Planung von Produkt- und Verpackungsportfolios sind solche Erkenntnisse von unschätzbarem Wert. Und selbst so unterschiedliche Umweltfaktoren wie Recyclingfähigkeit und Wasserverbrauch lassen sich so in Einklang bringen. All dies trägt maßgeblich zum Umweltschutz bei.
Gerade im aktuellen Umfeld, in dem viele Verbraucher auf die Nachhaltigkeit von Produkten und Verpackungen Wert legen, sind die Ergebnisse der Ökobilanz ein wichtiges Instrument, um eigene Produkte von denen der Konkurrenz abzugrenzen. Ökobilanzen liefern konkrete Daten, um Aussagen zum Umweltschutz zu untermauern und mit falschen Vorstellungen der Verbraucher über bestimmte Verpackungsmaterialien aufzuräumen. In diesem kontroversen Umfeld, in dem wahrgenommene und tatsächliche Umweltauswirkungen aufeinandertreffen, ermöglichen Ökobilanzen fundierte Entscheidungen.
Obgleich aktuelle Regularien wie die PPWR keine expliziten Vorgaben zu Ökobilanzen enthalten, können sich Unternehmen bereits im Vorfeld künftiger Vorschriften einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, wenn sie die Umweltauswirkungen ihrer Verpackungen vollständig kennen. Diese proaktive Herangehensweise fördert nicht nur Innovationen im Verpackungsdesign, sondern ermöglicht es auch, die Geschäftsstrategie auf übergeordnete Nachhaltigkeitsziele auszurichten.
Einfaches und zukunftsfähiges Verpackungsdesign mit PreZero SPOT
Die Entwicklung einer umweltgerechten Verpackungsstrategie ist keine leichte Aufgabe. Für eine umweltfreundliche Lösung sind Ökobilanzen, Bewertungen der Recyclingfähigkeit und weitere Analysen erforderlich. Unternehmen brauchen daher integrierte Ansätze, um all diese Aspekte berücksichtigen zu können. Hier setzt PreZero SPOT in Kooperation mit Packaging Cockpit an: Das Tool bietet Unterstützung für effizientes und zukunftsfähiges Verpackungsdesign.
Mit SPOT (Sustainable Packaging Optimization Tool) lässt sich die Komplexität von Nachhaltigkeitsbewertungen für Verpackungen erheblich reduzieren, da es auf verschiedene wichtige Faktoren wie die Berechnung der Recyclingfähigkeit und des CO2-Fußabdrucks eingeht.
PreZero SPOT bietet einen optimierten Ansatz zur Recyclingfähigkeit, der die länderspezifischen Anforderungen automatisch integriert. Die Benutzer geben einfach ihre Verpackungsspezifikationen ein, wählen die entsprechenden Vertriebsländer aus und erhalten auf Knopfdruck maßgeschneiderte Berechnungen zur Recyclingfähigkeit. Dieses intelligente Tool enthält Informationen zu 20 europäischen Ländern (weitere sind in Entwicklung) und ermöglicht es, bestehende Standards wie die der ZSVR effizient zu erfüllen.
Die von SPOT erstellte Bewertung der Recyclingfähigkeit stützt sich auf international anerkannte Richtlinien wie die Circular Packaging Design Guidelines des FH Campus Wien sowie die Vorgaben der Weltverpackungsorganisation und den von der ECR Community (Efficient Consumer Response) herausgegebenen Leitfaden „Packaging Design for Recycling Guide“. Variablen wie die Trennbarkeit von Verpackungskomponenten und Materialinkompatibilitäten werden genauso einbezogen wie die Verfügbarkeit geeigneter Sammel-, Sortier- und Recyclingkapazitäten.
Zur Bewertung des CO2-Fußabdrucks liefert PreZero SPOT eine umfassende Ökobilanz, die den ISO-Normen 14040 bzw. 14044 entspricht. Damit können Unternehmen die Auswirkungen ihrer Maßnahmen visualisieren, indem sie Daten zu Rohstoffen, Umwandlungsprozessen, Logistik und Entsorgungsszenarien analysieren. Durch die Verwendung von Durchschnittsdaten der Branche aus Quellen wie ecoinvent ermöglicht es PreZero SPOT Unternehmen, verschiedene Verpackungsoptionen miteinander zu vergleichen. Die Konformität dieser Lösung mit den relevanten ISO-Standards wurde vom renommierten Forschungsinstitut Fraunhofer UMSICHT getestet und validiert.
PreZero SPOT bietet einen benutzerfreundlichen, standardisierten Ansatz zur Bewertung von Verpackungen. Unternehmen können so unter Berücksichtigung aller möglichen Faktoren fundierte Entscheidungen hinsichtlich der Nachhaltigkeit ihrer Verpackungen treffen.
Die Zukunft nachhaltiger Verpackungen
Unternehmen in ganz Europa stehen derzeit unter Druck, umweltfreundliche Verpackungslösungen zu entwerfen, die sowohl gesetzlichen Vorgaben als auch den Erwartungen der Kunden entsprechen. PreZero SPOT, in Zusammenarbeit mit Packaging Cockpit, bietet praktische Unterstützung, indem es Berechnungen zum CO2-Fußabdruck und umfassende Bewertungen zur Recyclingfähigkeit erstellt. SPOT ermöglicht es, sowohl neue als auch bestehende Designs in Einklang mit Vorschriften zu bringen und Nachhaltigkeitsziele mit Kosteneffizienz zu vereinen. So entsteht ein ganzheitlicher Ansatz für die Produktentwicklung.
Fordern Sie noch heute Zugang zu unserem kostenlosen Tool an und erleben Sie, wie PreZero SPOT Ihr Unternehmen bei der Entwicklung umweltfreundlicher Verpackungen unterstützen kann.